Der Messias ist da! Wie man heute in so ziemlich allen Zeitungen lesen konnte, hat sich der amerikanische Hoffnungsträger über das Wasser wandelnd mit dem Zug auf den Weg nach Washington gemacht, um morgen als - lange überfälliger - Nachfolger Schorch Dabbeljus vereidigt zu werden.
Überall johlende Menschenmengen, vielerorts Tränen der Freude im Gesicht, gestern noch ein riesiges Gratis-Jubel-Obama-Konzert in Washington, unter Anderem mit Pop-Grössen wie Bruce Springsteen, Sheryl Crow und Stevie Wonder, U2, Beyoncé, Jon Bon Jovi und Shakira...
Entschuldigt, ich muss mal eben unterbrechen - sagt mal...
Geht's eigentlich nur mir so, oder nervt es mittlerweile wirklich, was für ein Riesen-Bohei um den neuen "Man in charge" gemacht wird?
Es ist ja schon so weit, dass ich mir wohl Gedanken machen muss, für diesen Beitrag nicht gesteinigt zu werden, weil ich "den Namen des Herrn unseres Go..." - oups! - Tschuldigung! ... weil ich nicht direkt in den einhelligen "Hosianna"-Gesang einfallen mag, vor dem man sich momentan kaum noch retten kann. Jehova!
Ich mein: Klar, wie schon erwähnt, ist er die lange überfällige Ablösung für einen verdammten Verrückten, einen Cowboy-Politiker, der es geschafft hat, die USA in kürzester Zeit weltweit noch weit unbeliebter zu machen als sie sowieso schon waren.
Nur: Morgen ist erst Obamas Vereidigung! Leute! Bei aller Freude - lasst ihn doch erst mal Weltpolitik machen und auch nur annähernd beweisen, dass er die ganzen Extrem-Vorschusslorbeeren wert ist! Ich wage zu bezweifeln, dass er die "eierlegende Wollmilchsau" ist, die viele offensichtlich in ihm sehen (oder zumindest die stille Hoffnung habe, diese in ihm gefunden zu haben)...
Bei aller Hoffnung - ich möchte erst mal Taten sehen, bevor bei mir die Korken knallen. Labern kann jeder... die Frage ist erst mal, was machbar ist. Und Obama dann auch wirklich zu machen bereit ist...
Grüsse vom Scheffspalter
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